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Das hilft bei

Erektionsstörungen

Sie leiden unter einer erektilen Dysfunktion (auch als Impotenz oder Erektionsstörung bezeichnet)? Damit müssen Sie sich nicht abfinden! Denn in den meisten Fällen lässt sich eine Erektionsstörung gut behandeln. Die Therapiemethoden reichen von Vakuumerektionssystemen über Medikamente bis hin zu Operationen und Implantaten.

Vakuumerektionssysteme:
Hilfsmittel mit Trainingseffekt

Die Behandlung mit einem Vakuumerektionssystem ist einfach und wirksam. Das medizinische Hilfsmittel hat sich unter anderem bei Patienten bewährt, die eine Prostatektomie hatten. Es wirkt sofort und auch langfristig: Über eine Pumpe wird ein Vakuum erzeugt, durch das sich die Schwellkörper mit Blut füllen – das Glied versteift sich. Zusätzliche Spannungsringe unterstützen die Erektion und ermöglichen Standfestigkeit beim Geschlechtsverkehr für bis zu 30 Minuten. Gleichzeitig werden mit jeder Anwendung die Schwellkörper trainiert, so dass sie mit der Zeit wieder mehr Blut aufnehmen können.

Der Erfolg der Vakuumerektionssysteme ist wissenschaftlich belegt – genauso wie die Zufriedenheit der Anwender und ihrer Partner:innen. Nach einer Prostatektomie ist das Schwellkörpertraining besonders sinnvoll und kann schon gleich während der Reha begonnen werden.

Erektionsfördernde Medikamente

Neben medizinischen Hilfsmitteln sind zur Unterstützung einer Erektion inzwischen auch eine Reihe von Medikamenten zugelassen, die eingenommen, eingeführt oder in den Penis gespritzt werden. Nach einer Prostatektomie sind Medikamente nur bedingt geeignet, da der Erfolg meist auf sich warten lässt und die Arzneimittel unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen können.

Geht die Erektionsstörung auf einen Mangel an Testosteron zurück, kann auch die Testosterongabe eine Alternative sein. Das Hormon kann eingenommen oder in den Arm oder das Gesäß gespritzt werden. Allerdings ist diese Behandlungsoption nur in wenigen Fällen angebracht, weil nur ein geringer Prozentsatz der Männer, die an Impotenz leiden, davon betroffen sind und die Behandlung mit Testosteron schwere Nebenwirkungen verursachen kann.

Operation und Implantate – die letzte Option

Als operative Alternative kommen eine arterielle Revaskularisation und eine Venenligatur in Frage. Die Revaskularisation ist eine Art Bypass-Operation: Sie umgeht die blockierten Gefäßabschnitte. Die Venenligatur behebt dagegen eine venöse Abflussstörung am Penis. Der Erfolg ist jedoch oft nicht von Dauer oder bleibt komplett aus, und die Operation ist häufig mit Komplikationen verbunden.

Seit den 1970er Jahren werden Penisimplantate zur Behebung von Erektionsstörungen eingesetzt. Sie funktionieren entweder mechanisch oder sie sind auffüllbar und arbeiten hydraulisch. Sie bestehen aus jeweils zwei Kunststoffzylindern, die in die Schwellkörper eingebracht werden. Da die Implantation die Schwellkörper dauerhaft verändert, ist eine natürliche Erektion danach nicht mehr möglich. Die Behandlung sollte deshalb zuallerletzt in Betracht gezogen werden.